Animation Creation (IBM)
Externer Content (was ist das?)
IBM **Animation Creation** war ein von IBM Anfang bis Mitte der 1980er-Jahre entwickeltes Softwareprogramm für den **IBM PCjr** und kompatible Systeme, das dazu diente, einfache **Computeranimationen und Präsentationen** zu erstellen. Es gehörte zur Reihe der edukativen und kreativen Anwendungen, mit denen IBM den PCjr als familien- und lernorientierten Heimcomputer positionieren wollte.
### Überblick
Animation Creation bot eine **grafische Benutzeroberfläche**, die speziell auf die **Tastatur und Joystick-Steuerung** des PCjr ausgelegt war. Die Software ermöglichte Anwendern – insbesondere Schülern und Einsteigern – auf intuitive Weise kleine Trickfilme zu gestalten, indem sie Figuren und Objekte über mehrere Frames hinweg bewegten und kombinierten.
### Funktionsweise
- **Frame-basierte Animation:** Der Benutzer erstellte einzelne Bilder (Frames), in denen Objekte leicht verändert oder verschoben wurden. Diese wurden dann hintereinander abgespielt, um Bewegung zu simulieren.
- **Sprite- und Objektverwaltung:** Figuren konnten selbst gezeichnet oder aus einer mitgelieferten Bibliothek geladen werden.
- **Farb- und Grafikmodi:** Das Programm nutzte die erweiterten Grafikfähigkeiten des PCjr, insbesondere die 16-Farben-Modi, die auf CGA-Systemen sonst nicht verfügbar waren.
- **Tonunterstützung:** Animation Creation konnte Töne oder kurze Melodien synchron zur Bewegung abspielen – ein frühes Beispiel für integrierte Multimedia auf Heimcomputern.
### Einsatz und Bedeutung
Animation Creation wurde in Schulen und im Hobbybereich eingesetzt, um **Grundprinzipien von Bewegung, Ablaufsteuerung und digitalem Design** zu vermitteln. Es diente auch als Demonstration der **grafischen und didaktischen Möglichkeiten des PCjr**, der zu dieser Zeit gegen Heimcomputer wie den Commodore 64 und Apple II konkurrierte.
Obwohl der PCjr kommerziell kein großer Erfolg wurde, gilt Animation Creation als eines der innovativen Beispiele für IBM-Software, die **Benutzerfreundlichkeit und Kreativität** in den Vordergrund stellte – ein seltener Ansatz für IBM-Produkte jener Zeit.